Stimmenklang

Klang Installation Stimmenklang von Florian Fusco für das Kindermuseum in Wien

Bei der Stimmenklang-Installation im Kindermuseum experimentieren Besucher*innen mit der eigenen Stimme.

Die Stimmenklang-Station in Aktion

Setting

Wie bei einem Expertengespräch im Radio sitzen an jeweils zwei Tischen zwei oder drei Personen beieinander. Jeder Sitzplatz ist mit Mikrofon und Kopfhörern ausgestattet. Zusätzlich befindet sich an jedem Platz ein Drehregler. Dieser verändert in Echtzeit die Tonhöhe der Stimme. Dabei hören Experimentierende nicht nur die eigenen Veränderungen der Stimme, sondern die Modulationen aller Teilnehmenden. Das eigene Stimmenexperiment kann so mit dem Experiment anderer in den Dialog treten.

Drei improvisierende Stimmen am Stimmenklang-Tisch

Grafik

Grafische Konzeption der Tische

Um deutlicher auf die Drehregler hinzuweisen, hat Florian Fusco Vertigo-Grafiken konzipiert. Diese sind von weitem erkennbar und sollen Neugier wecken und zum Ausprobieren der Experimentier-Tische animieren.

Zum Schreien

Anders als im Straßenbau kommt bei der Arbeit mit Kindern bei höheren Lautstärken kein Gehörschutz zum Einsatz. Wenn es beim euphorischen Spiel mit der Stimme zum Schreiwettbewerb kommt, wird das Stimmenspiel für die Mitarbeiter des Kindermuseums zum Dauerstress. 

Gemeinsam mit der Produktionsleitung des Kindermuseums hat Florian Fusco verschiedene Lösungsvorschläge besprochen und auf Umsetzbarkeit geprüft. 

Schrei-Limiter

Unter anderem wurden verschiedene Lichtsignale, zum Beispiel in Form einer auf Schreie reagierende Ampel, besprochen. Anstatt auf “belehrende” Hinweise zu setzen, hat Florian Fusco einen Schrei-Limiter konzipiert und umgesetzt. Bei zu hohen Lautstärken schaltet dieser die Installation aus. Sie wird komplett stumm. Somit sind die Stimmenexperimente nur bis zu einer dauerhaft erträglichen Lautstärke möglich. 

Konzipiert wurde Stimmenklang für die „Mit und ohne Worte“ Ausstellung im Zoom Kindermuseum in Wien.